Juni 2011
Juni ist internationaler Monat der Sicherheit!
OK, wir haben das gerade erst beschlossen, aber diesen Rundbrief widmen wir der Sicherheit, Sicherheit, Sicherheit! Und wir fordern Dich auf, ja Dich, liebeR Riseup-NutzerIn, diesen Monat ein oder zwei einfache Dinge zu tun, um Deinen Aktivismus sicherer zu machen.
Lade Deine Leute zum Tanz
Fordere die Leute, mit denen Du organisiert bist, auf, Riseup E-Mail und Mailverteiler (oder andere sicher Provider [1]) zu nutzen. Warum? Je mehr Kommunikationsstrukturen über sichere Netzwerke laufen, desto sicherer sind unsere Bewegungen und Arbeit insgesamt.
Wir wissen, daß viele Regierungen einen sehr genauen Plan davon haben, wer mit wem kommuniziert, im Inland wie länderübergreifend [2]. Wir wissen, daß viele Regierungen AktivistInnen verfolgen, einsperren und einschüchtern, wenn sie zu erfolgreich werden und für eine Bedrohung gehalten werden. Jetzt stell Dir vor, Gruppen von Menschen fallen aus diesem sehr genauen Plan heraus. Je mehr Menschen nicht auf diesem Plan erscheinen, und je mehr Kommunikation nicht erfasst wird, desto weniger kann eine Regierung wissen, wer mit wem in Verbindung steht und wie unsere sozialen Bewegungen am besten zu stören sind.
Weitere Infos unter: https://help.riseup.net/security (Bisher leider nur auf Englisch)
Rette die Welt mit besseren Passwörtern
Nun, Du wirst damit wohl kaum die Welt retten, aber zu Deiner Sicherheit trägt es bei. Paßwörter sind fast immer das schwächste Glied in einem Sicherheitssystem, und ziemlich bald werden wir alle Riseup-NutzerInnen darum bitten, ihre Paßwörter zu ändern, um zu gewährleisten, daß jedeR ein “starkes” Passwort benutzt und weniger anfällig ist, gehackt zu werden. Wir haben Software eingerichtet, die schwache Paßwörter nicht zulassen wird. Aber warum ist uns das so wichtig?
Wenn Dein Konto geknackt wird, betrifft das nicht nur Dich, sondern jedeN, mit dem/der Du Mails ausgetauscht hast, sowie die Riseup-NutzerInnen als ganzes. Wird ein Riseup Mailkonto gehackt, kann das dazu führen, daß alle Riseup-Mails blockiert werden, weil Hacker Deine Mailadresse üblicherweise dafür benutzen, Spam und Computerviren zu verbreiten.
Es ist besser, Dein Passwort an einem sicheren Ort zu notieren, als ein Passwort zu benutzen, das leicht geknackt werden kann. Außerdem: Benutze nicht die selben Paßwörter für alle Deinen Konten. Für nicht gesicherte Anmeldungen (z.B. auf News-Seiten) kannst Du das selbe Passwort nehmen, für jede sichere Anmeldung (wie bei Riseup Mail) solltest Du jedoch jeweils ein eigenes Passwort verwenden.
Aber wie erstellt mensch nun so ein sicheres Passwort, das auch noch leicht zu merken ist? Hier zwei Vorschläge:
Mehrere aneinander gehängte Wörter, in Verbindung mit Zahlen und Großbuchstaben, können ein tolles Passwort ergeben. Zum Beispiel: “k8isMymiddleName".
Erstelle ein Akronym aus einem Satz, der Dir gefällt. Mache zum Beispiel “The Revolution Will Not Be Televised” zu “tRw!nbTV".
Und, nicht zu vergessen: Sage niemandem Dein Passwort - vor allem nicht, wenn Du danach gefragt wirst. Sage es nicht Deinem besten Freund, Lover, Papagei oder Therapeutin. Es gibt keinen Grund, daß es irgendwer außer Dir jemals haben sollte.
Sagst Du mir bitte mal Dein Passwort?
Nein! Deine Antwort auf diese Frage sollte immer Nein sein. Nein, Nein, Nein, wer auch immer danach fragt. Wir werden es niemals in einer E-Mail abfragen. Deine FreundInnen brauchen es nicht zu wissen. Genauso wenig wie Dein Hund.
Gegenseitige Hilfe ist Aktion
Die letzte Möglichkeit, für gute Sicherheit unserer Bewegungen zu sorgen, ist uns zu unterstützen. Ohne Aufschneiderei sind wir der weltgrößte Anbieter sicherer E-Mail und Mailverteiler, und wir machen verdammt gute Arbeit, was die Verschlüsselung Deiner Daten betrifft, wobei wir sehr wenige Deiner Daten speichern. Genauso wie wir für starke und schöne soziale Bewegungen darauf angewiesen sind, daß Du Sicherheit praktizierst, sind wir darauf angewiesen, daß Du uns unterstützt. Bitte, bitte, bitte. Wir verlassen uns auf Eure Spenden, um unsere Server in Betrieb zu halten - und in letzter Zeit waren die Spenden knapp. Spende unter: https://riseup.net/donate