September
Wie Riseup gegen Spam kämpft
Das Internet scheint über einen Berg gekommen zu sein und der Umfang des weltweiten Spamaufkommens hat nachgelassen, wenn auch nur leicht. Möge dieser Trend sich bitte fortsetzen!
Trotz dieses Fortschritts verbringen die Riseup-Vögel nach wie vor viel zu viel Zeit damit, über Spam nachzudenken… damit Ihr es nicht müsst.
Unser Sonderkommando von Spambekämpfer_innen hat drei Schichten zur Abwehr des Spams errichtet:
(1) Echtzeit-Sperrlisten (Realtime Block Lists): Realtime Block Lists (RBLs) sind häufig aktualisierte Listen von Computern, die dafür bekannt sind, Spam zu verschicken. Wir setzen diese Sperrlisten ein, um eMails von solchen Spammern zu blockieren. Wenn eine_r eine eMail an riseup.net verschickt und die Mail aufgrund einer RBL abgelehnt wird, dann erhält der_die Absender_in eine Ablehnungsbenachrichtigung mit einem Link, der zu einer Webseite mit genauen Angaben über die Gründe für den Eintrag in einer RBL führt. Es gibt gute und schlechte RBLs: Wir nutzen nur die Listen mit dem besten Ruf.
(2) Spamassassin: Riseup greift auf Spamassassin zurück, um Spam zu bekämpfen. Spamassassin setzt ein komplexes Gefüge aus Algorithmen ein, um festzustellen, ob es sich bei eingehenden eMails um Spam handelt. Dieser Vorgang verbraucht einen gewaltigen Teil unserer Rechenkapazität.
(3) Anpassbare Spam-Filter: Als letzte Verteidigungslinie geben wir Euch die Möglichkeit, die Spameinstellungen für Euer Konto anzupassen. Wenn der statistische Filter ebenfalls eingeschaltet ist, wird er mit der Zeit dazulernen und sich adaptieren. Mehr Infos zur Anpassung dieser Einstellungen findet Ihr auf unseren Hilfsseiten unter help.riseup.net/spam
Sicherheitserinnerung von Helpdesk #689
Wenn Ihr einen Computer zusammen mit anderen benutzt, denkt immer daran, Euch abzumelden. Das ist sehr wichtig und dazu auch leicht zu machen. Es ist besonders wichtig, wenn Ihr einen öffentlichen Computer nutzt. Lasst den Computer nie ungesperrt und unbeaufischtigt.
Meidet öffentliche Computer: Das ist nicht immer einfach. Wenn Ihr doch auf einen öffentlichen Computer zurückgreifen müsst, dann solltet ihr Euer Passwort möglichst oft ändern oder eine virtuelle Tastatur benutzen (wenn Ihr riseup.net als Webmailer benutzt). Mit der virtuellen Tastatur könnt Ihr Euer Passwort mit der Maus statt über die Tastatur eingeben, so dass Eure Eingabe vor Keyloggern geschützt ist.
Wenn Ihr Euch einen Rechner mit Freund_innen teilt, dann richtet Euch mehrere Konten ein, damit die Einstellungen und Daten der einzelnen Benutzer_innen getrennt werden. Ihr solltet dieses Feature aktivieren und Euch abmelden oder den Computer “sperren” wenn Ihr ihn nicht benutzt.
Canary Erinnerung
Wir haben einen Kanarienvogel. Leider keinen echten Kanarienvogel mit gelben Federn, sondern einen “Warrant Canary” (etwa: Durchsuchungs-Kanarienvogel - Anm.d.Ü.) mit einer OpenPGP-Signatur. Wenn Ihr nicht wisst, was das ist, könnt Ihr hier mehr darüber erfahren: https://canarywatch.org/faq.html (nur auf Englisch).
Den Warrant Canary von Riseup könnt Ihr hier überprüfen: https://help.riseup.net/canary (nur auf Englisch).
Nachrichten aus dem Kollektiv
Wir haben zwei neue Mitglieder in den Schwarm aufgenommen! Wie Ihr Euch vielleicht vorstellen könnt, sind wir ein leicht inselhafter und paranoider Zusammenhang, so als Radikale, die ihre Geschichte kennen, die Technik kennen und klar erkennen können, wie sich die Überwachungstentakel überall hin ausdehnen.
Zu sagen, dass wir hocherfreut sind, zwei neue Mitglieder im Kollektiv begrüßen zu können, heißt deshalb zugleich zu sagen, dass wir zwei absolut wunderbare Menschen als Neuzugänge begrüßen dürfen, die schon seit vielen Jahren unsere Genoss_innen sind.
Der halsbandhäher (engl.: black-collared jay, lat.: Cyanolyca armillata) hat den größten Teil seines bisherigen Lebens damit verbracht, die neue Generation von Graswurzelaktivist_innen im pazifischen Süden zu dokumentieren. Er erweitert gerne seinen Wissensschatz, auch über computerbezogene Dinge, so dass er auch im Stande ist, bei Riseups Tech-Arbeit zu helfen. Der jay ist als hasenfreundlicher Vogel bekannt, skeptisch gegenüber mobilen Designtrends und für seine Abneigung, Namen mit Großbuchstaben zu schreiben. Er meidet Technologien, die Juweliernamen verwenden.
Die Blaumeise (engl.: Eurasian blue tit, lat.: Cyanistes caeruleus) ist leicht an ihrem blauen Federkleid zu erkennen, wobei verschiedene Autoritäten ihrer wissenschaftlichen Klassifikation widersprechen. Während des Studiums reiste sie durch Europa zu verschiedenen Gegengipfeln, Sozialforen und ähnlichem. Nach der Universität begab sie sich auf die Suche nach einem kommunalen Nistplatz im Web. So begann sie, an Crabgrass und we.riseup.net zu arbeiten. Vor ein paar Jahren hörte sie auf zu wandern und nistet nun in einer Kleinstadtkommune.
Was noch? Die Felsentaube (engl: Feral Rock Pidgeon, lat.: Columba Livia) hat e-books über Morgan Le Fay und ihren Kampf gegen Kriminalität in Seattle veröffentlicht. Die Fay Morgan Chronicles sind weniger offen anarchistisch als der Großteil ihrer Arbeit, aber trotzdem total anarchistisch, meint/hofft sie.
Und der Purpurnektarvogel (engl.: Sunbird, lat.: Nectarinia asiatica) hat eine Solo-Anwaltskanzlei gestartet, die sich darauf konzentriert, dass immigrantische Familien zusammen bleiben können und das ungerechte US-Immigrationssystem zu bekämpfen. Hurrah!
Wir sind eifrige Vögel, und ich bin mir sicher, dass ihr es ebenfalls seid.
Geld!
Habt Ihr viel oder vielleicht auch ein wenig übrig und wollt es an Infrastruktur für soziale Bewegungen geben? Nun, wir haben ein großartiges kleines Technik-Kollektiv mit großen Träumen und wilden Skills und würden uns riesig freuen, wenn Ihr es dorthin gebt.
Näheres auf: https://riseup.net/de/spenden